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Alles über meine Mutter

E/F 1999, Regie: Pedro Almodovar; mit Cecilia Roth, Eloy Azorin, Marisa Paredes u.a.; 105 Min.

Der spanische Regisseur Pedro Almodovar bezeichnet seine Filme als „Screwball Dramen“. Naja. Für sein letztes Werk, (wieder diese seltsame Mischung aus finsterer Melancholie und strahlendem Witz) wurde Almodovar bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes mit dem Regie-Preis ausgezeichnet. Und darum geht s: Zum siebzehnten Geburtstag ihres Sohnes Esteban will Mutter Manuela ihn endlich über die wahre Identität seines Vaters aufklären. Doch dazu kommt es nicht mehr: Der Junge wird vor ihren Augen von einem Auto überfahren und stirbt. Geschockt und verzweifelt macht sich Manuela auf den Weg nach Barcelona, um dort Estebans Vater, den sie noch während ihrer Schwangerschaft verlassen hat, vom kurzen Leben ihres gemeinsames Kindes zu berichten. In Barcelona angekommen, erfährt die gelernte Krankenschwester, dass sie den Gesuchten wohl in der Transvestitenszene finden wird, denn aus ihrem Ex hat sich mittlerweile eine fesche Lola entpuppt. Als Manuela auf ihrer Suche auf dem Straßenstrich eine Prostituierte vor einem gewalttätigen Freier beschützt, findet sie Zugang zu einer schillernden Szene, der sie so bald nicht wieder den Rücken kehren wird... Almodovar ist diesmal nicht ganz so schrill, er erzählt virtuos aber nie aufdringlich und wechselt zwischen herzzereißender Tragödie zu spitzbübischem Humor.

Capitol, Cinema Paris, CinemaxX Potsdamer Platz, FT am Friedrichshain, Hackesche Höfe, Kant, New Yorck, Odeon (OmU), Scala, Yorck

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