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KommentarLetzte Schlacht

■ Wirtschaftsbehörde gegen Hollerland

Bis Ende November muss auch Bremen dem Bundesumweltminister Jürgen Trittin melden, welche nach der Flora-Fauna-Habitat-Liste der EU schützenswerten Arten in Bremen vorkommen. Der BUND hat der Europäischen Kommission schon im April eine sehr präzise Aufstellung davon geschickt. Die EU weiß also Bescheid, sie sammelt solche „Schattenlisten“ ganz offiziell, um nicht ahnungslos zu sein, wenn die nationalen Regierungen etwas vorlegen. Es geht dabei um ein Gebiet, das schon als Vogelschutzgebiet bei der EU angemeldet ist und auch unter deutschem Naturschutz steht.

Der FFH-Status fügt dem bisherigen Schutz-Status nur eine rechtliche Hürde hinzu, wenn man – wie das Wirtschaftsressort – darauf aus ist, das Hollerland zum Gewerbe-Gebiet zu machen. Denn selbst die Idee, das unter das Etikett „Technopolis“ als große Idee zu verkaufen, würde in Brüssel niemanden beeindrucken: Ein „Technopolis“ kann man auch woanders planen, wo keine schützenswerten Arten nach FFH vorkommen.

Das erklärt die verzweifelte Kampagne gegen den Naturschutz im Hollerland, die derzeit stattfindet. Wir kennen schon den Spruch, die seltenen Vögel, die im Hollerland brüten, könnten auch ein paar Kilometer weiter fliegen. Nun soll ein Schlammpeitzger den Naturschutz begründen. Das Niveau dieser Schlammschlacht bewegt sich auf einer nach unten offenen Skala. Klaus Wolschner

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