■ Deutschland Tagebuch: 8. Nov.1989: DDR-Hymne soll singbar werden

Der Tag: Einen Tag nach dem geschlossenen Rücktritt des DDR-Ministerrates eröffnet die SED die 10. Tagung des Zentralkomitees. Das Politbüro tritt zurück. Egon Krenz wird als Generalsekretär im Amt bestätigt. Das neue Politbüro besteht aus 11, statt wie bisher 21 Mitgliedern, unter ihnen Hans Modrow. Modrow soll als neuer Regierungschef der DDR vorgeschlagen werden.Tausende SED-Genossen vor dem ZK-Gebäude begrüßen den Vorschlag mit Jubel.

Der Westen: Die Projektgruppe des Berliner Senats will den zu erwartenden Besucherstrom auf öffentliche Verkehrsmittel verteilen. Als Fahrkarte genügt der DDR-Reisepass. Die IG Metall fordert 9 Prozent Lohnerhöhung für die Tarifrunde 1990.

Der Osten: Das DDR-Innenministerium bestätigt die Anerkennung des „Neuen Forums“ als politische Vereinigung. Die Jugendorganisation FDJ fordert weitgehende Reformen, eine Neugestaltung der Jugendweihe und eine „singbare Nationalhymne der DDR“.

Schlagzeile in der taz: „Park and Ride in den Westen“

Schlagzeile in Neues Deutschland: „Fassen Sie Vertrauen!“ bed