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Zahl der Pleiten gestiegen

Immer mehr Berliner Betriebe gehen pleite. Das aktuelle Statistische Jahrbuch verzeichnet 2.120 angemeldete Konkurs- und Gesamtvollstreckungsverfahren im Jahr 1998. Das waren 1,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und fast vier Mal so viele wie 1991, im Jahr nach der Wiedervereinigung. Die Zahl der angemeldeten Gewerbe sank 1998 um knapp sechs Prozent auf rund 39.000. „Der Tourismus entwickelt sich zunehmend zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor für Berlin“, sagte der Direktor des Statistischen Landesamts, Günther Appel. Die meisten Pleiten gab es auch 1998 wieder im Baugewerbe, im Dienstleistungsbereich und im Handel. Im Westteil Berlins wurde gegen 1.390 Schuldner ein Konkursverfahren beantragt, im Ostteil waren es mit 730 Anträgen nur etwa halb so viele. Zum letzten Mal wurde 1998 in Ost und West nach unterschiedlichen Rechtsgrundlagen gezählt, seit Beginn dieses Jahres gilt ein bundeseinheitliches Insolvenzrecht. Fast 80 Prozent der angemeldeten Gewerbe wurden neu gegründet, und knapp drei Viertel der 36.405 abgemeldeten Betriebe wurden aufgelöst. Die übrigen Firmen wurden von einem Vorgänger übernommen oder einem Nachfolger übergeben. Günstig für Berlin hat sich der Fremdenverkehr entwickelt. Im vergangenen Jahr besuchten 3,6 Millionen Gäste die deutsche Hauptstadt, das entspricht einem Plus von 4,4 Prozent seit 1997. Der Löwenanteil der Gäste von knapp 2,7 Millionen kam 1998 aus dem Bundesgebiet, aus dem Ausland waren US-Amerikaner die am stärksten vertretene Gruppe. Im Mittel blieben die Touristen 2,3 Tage an der Spree. dpa

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