■ Vorreiter Berlin

Als der rot-grüne Berliner Senat vor zehn Jahren das bundesweit erste Referat für gleichgeschlechtliche Lebensweisen ins Leben rief, war noch nicht abzusehen, dass sich daraus ein „Exportschlager“ entwickeln würde. Unter rot-grünen und SPD-Regierungen wurden in den 90er-Jahren in Niedersachsen, Hamburg, Hessen, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und im Saarland ähnliche Stellen eingerichtet. Schon 1991 nahmen in Leipzig eine Lesben- und ein Schwulenbeauftragter die Arbeit auf, auch in Schwerin und Münster gibt es inzwischen kommunale Referenten. Im CDU-regierten Dresden wurden die beiden Stellen offiziell aus Spargründen aber vor kurzem gestrichen. Die Homo-Referenten der Länder treffen sich ein- bis zweimal im Jahr, um ihre Arbeit zu koordinieren und etwa Bundesratsinitiativen oder die Erstellung von Studien und Broschüren abzustimmen. win