Wird schon werden

■ Richtfest für Hamburgs neue Landesvertretung im Herzen Berlins

Hamburgs künftige Landesvertretung in Berlin nimmt Gestalt an. In Anwesenheit von Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) und Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (Grüne) wurde gestern Richtfest für den 24 Millionen Mark teuren Umbau eines historischen Gebäudekomplexes in der Jägerstraße, etwa 500 Meter vom Reichstag, gefeiert. Der Einzugstermin ist Ende Juni 2000.

Kernstück der neuen Hamburger Vertretung ist ein 1892 errichtetes Gebäude,, das einst den „Club von Berlin“ beherbergte. Von 1945 an wurde das Haus vom Bund der Kulturschaffenden und später vom DDR-Kulturbund genutzt. Nach der Wiedervereinigung ging das Gebäude in das Eigentum der Bundesrepublik über und wurde im September 1998 von der Hansestadt Hamburg für rund neun Millionen Mark gekauft.

In der neuen Vertretung Hamburgs in Berlin sollen 37 Mitarbeiter ihren Dienst tun. Ihr Umzug von Bonn nach Berlin soll etwa zeitgleich mit dem Bundesrat und den anderen Landesvertretungen im nächsten Sommer erfolgen. Die Räume, die auch Platz für Sitzungen und Veranstaltungen bieten, werden derzeit renoviert. Ziel sei es, das großbürgerliche Ambiente der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zu erhalten.

Runde erklärte, Hamburg müsse seine herausragende Rolle als „Tor zur Welt“ in den Dienst des Logistikbedarfs der Bundeshauptstadt stellen. Auch erscheine es sinnvoll, Berlins Funktion als Drehscheibe zu den expandierenden Märkten in Mittel- und Osteuropa mit dem Know-how Hamburgs im Außenhandel zu kombinieren. Was derzeit noch fehle, sei die breite Verankerung der Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen. Aber das werde schon noch werden. dpa