Mauer-Mahnmal geschändet

■ Fechter-Kreuz zersägt: „Für eine unabhängige DDR“

Unbekannte haben das Gedenkkreuz für den 1962 an der Berliner Mauer getöteten Peter Fechter geschändet. Die Täter zersägten in der Nacht zum Donnerstag das Holzkreuz in der Zimmerstraße in Kreuzberg und hinterließen einen Stahlhelm der Nationalen Volksarmee (NVA), teilte ein Polizeisprecher mit.

In einem am Tatort entdeckten Schriftstück hieß es: „Zum Gedenken an die Gefallenen und vom BRD-Imperialismus verfolgten Grenzsoldaten und die Opfer des Mauerfalls. Ihre Opfer sind uns Verpflichtung im Kampf für eine unabhängige DDR.“ Hinweise auf die Täter gibt es bisher nicht.

Der damals 18jährige Peter Fechter war am 17. August 1962 bei einem Fluchtversuch von DDR-Soldaten angeschossen worden und verblutet. Der Fall sorgte für großes Aufsehen, weil mehrere hundert Menschen von der Westseite der Mauer zusehen mußten, wie DDR-Grenzer dem Angeschossenen nicht zu Hilfe kamen. dpa