Der Fall Weimar: Was bisher geschah

4. August 1986: Monika Weimar meldet ihre Töchter Melanie (7) und Karola (5) als vermisst. Sie werden drei Tage später tot aufgefunden.

28. August 1986: Die Polizei nimmt Monika Weimar vorläufig fest. Sie beschuldigt ihren Mann Reinhard, die Kinder in der Nacht zum 4. August getötet zu haben. Der Richter sieht keinen dringenden Tatverdacht.

8. Januar 1988: Nach 44 Prozesstagen verurteilt das Fuldaer Schwurgericht Monika Böttcher, geschiedene Weimar, zu lebenslanger Freiheitsstrafe.

4. Dezember 1995: Wegen neuer Beweise hebt das Oberlandesgericht Frankfurt das Urteil auf. Nach neun Jahren Haft wird Böttcher entlassen.

5. Juni 1996: Das Gießener Landgericht rollt den Fall erneut auf.

24. April 1997: Aus Mangel an Beweisen wird die Angeklagte nach 55 Prozesstagen freigesprochen.

6. November 1998: Der Bundesgerichtshof hebt den Freispruch wegen grober Rechtsfehler auf und ordnet einen dritten Prozess vor dem Landgericht Frankfurt an.

22. Dezember 1999: Nach 29 Verhandlungstagen wird Böttcher erneut zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Hauptzeugen wollen die Kinder noch am 4. August lebend gesehen haben. Der Verteidiger hat angekündigt, seine Mandantin werde in Revision gehen. nm