Unterm Strich
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Ein rund zehn Meter hohes blaues Segel steht seit wenigen Tagen an der Bundesstraße 1 im Rüdersdorfer Ortsteil Tasdorf (Märkisch-Oderland). Als Landmarke mit der Aufschrift „Expo 2000 Hannover“ weist es den Weg zum Expo-Projekt „Zement zwischen zwei Jahrtausenden“, das der hiesige Museumspark der Baustoffindustrie gemeinsam mit der Rüdersdorfer Zement GmbH verantwortet.

Das Segel war das erste, das Wirtschaftsminister Wolfgang Fürniß (CDU) gut fünf Monate vor Beginn der Weltausstellung gesetzt hatte. Ab April 2000 sollen weitere Segel an den Standorten der anderen 18 dezentralen Expo-Projekte in Brandenburg folgen.

Das Rüdersdorfer Projekt wird sich freilich als einziges brandenburgisches Vorhaben nicht nur vor Ort, sondern auch direkt auf der am 1. Juni beginnenden Weltausstellung in Hannover präsentieren. Rüdersdorf will zeigen, wie die Kalk- und Zementproduktion die Landschaft veränderte und wie heute Industriebrachen rekultiviert sowie Umwelt und Industriedenkmäler geschützt werden. So wurde ein Teil der aus 18 Kalköfen bestehenden und in Europa einmaligen Schachtofenbatterie für Besucher wieder zugänglich gemacht. Auch der Seilscheibenpfeiler, der 1871 als Verbindung zwischen dem Schienennetz im Kalksteinbruch und dem 48 Meter höher gelegenen Bahnanschluss errichtet worden war, ist bis 1999 rekonstruiert worden.