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Meister-Geld liegt rum

■ CDU will, dass Senat mehr für das Handwerk tut

Es gibt Geld, das liegt rum, und niemand hebt es auf. Beispielsweise hält Hamburg eineinhalb Millionen Mark für Meister-Bafög bereit. Davon wurden im vergangenen Jahr nur 14 Prozent abgerufen, sagt die CDU und findet das skandalös. Denn schließlich könnte mit Hilfe des Geldes aus manchem Handwerker ein Meister und damit vielleicht ein Unternehmer werden.

Das träfe sich auch deshalb gut, weil etwa die Hälfte der Hamburger Handwerksbetriebe einen Inhaber haben, der älter als 50 ist. „Etwa 3500 Betriebe müssen demnächst ihre Nachfolge regeln, davon sind insgesamt 38.500 Arbeitsplätze betroffen“, sagt Ole von Beust, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

Einen handwerklichen Betrieb darf nur ein Meister übernehmen, deshalb sei das Meister-Bafög ein wichtiges Instrument zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Dass so wenig junge Menschen sich dafür interessieren, habe mit bürokratischen Hürden zu tun, aber auch mit dem Hamburger Senat. „Die Hamburger Handwerkskammer hat die Abwicklung des Bafögs übernommen, erhält aber nur unzureichende Zuschüsse“, klagt von Beust. Deshalb fordert die CDU den Senat auf, zusätzliches Geld für Informationskampag-nen und Beratung zu geben.

Die Handwerkskammer selber sieht die Probleme ganz woanders: „Klar wäre zusätzliches Personal für noch intensivere Beratung gut, aber in erster Linie sind wohl die strengen Auflagen schuld“, sagt eine Sprecherin. Beispielsweise müsse ein Existenzgründer schon im ersten Jahr mindestens zwei Angestellte mindestens vier Monate beschäftigen, um die Hälfte seines Darlehens erlassen zu bekommen.

„Diese Frist müsste auf zwei Jahre verlängert werden“, fordert Wolfgang Drews, CDU-Sprecher für berufliche Bildung. Das aber ist Angelegenheit des Bundes. Der Senat solle sich auf Bundesratsebene für Lockerungen einsetzen. san

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