Ein exzellenterHafenbetreiber

Der Hongkonger Konzern Hutchison Whampoa betreibt jetzt zwei der vier Häfen des Panamakanals. Der zum Imperium des Tycoons Li Ka-shing gehördende Konzern gewann 1997 die Ausschreibung zum Betrieb des Hafens Balbõa am Pazifikende des Kanals. Doch Panamas Regierung beharrte, dass Hutchison auch den Karibikhafen Cristóbal bei Colón übernimmt. Die zwei anderen Kanalhäfen werden von einer US-Firma und Taiwans größtem Konzern Evergreen geführt.

Nach den USA und Japan sind China und Taiwan die größten Nutzer des Kanals. Ausschlaggebend für den Zuschlag für Hutchison waren kommerzielle Gründe. Der Hongkonger Konzern des Pekinger Lieblingstycoons gilt als weltweit effizientester Hafenbetreiber und hat sich vor allem im Containerumschlag einen Namen gemacht.

US-amerikanische Rechtsaußen wie Exverteidigungsminister Caspar Weinberger sehen Hutchison als trojanisches Pferd Pekings und der chinesischen Mafia. Chinas Volksbefreiungsarmee und die Triaden würden sich so des Kanals bemächtigen. Die US-Regierung weist diese Bedenken zurück. Präsident Bill Clinton war jedoch wenig überzeugend, als er sagte: „Die Chinesen werden sich alle Mühe geben, den Kanal kompetent und fair zu managen.“ Später entschuldigte er sich dafür. Denn der Kanal steht unter Kontrolle Panamas.

Hutchisons Hafenbetrieb in dem zentralamerikanischen Land leiten zudem britische und US-amerikanische Manager. Die Arbeitskräfte, unter denen keine Chinesen sind, kommen zu 97 Prozent aus Panama. Das Land unterhält keine diplomatischen Verbindungen zur Volksrepublik China. Vielmehr gehört Panama zu den wenigen Staaten, die Taiwan anerkennen, das von Peking als abtrünnige Provinz angesehen wird. han