Einigung

Microsoft habe mit der Integration des Betriebssystems MS-DOS in die neue Windows-Software das Konkurrenzprodukt DR-DOS unlauter behindert, warf der Softwareanbieter Caldera dem Konzern Ende der 80er-Jahre vor und verklagte ihn auf 1,6 Milliarden Dollar. Drei Wochen vor dem Prozess haben sich die Konkurrenten nun gütlich geeinigt. Die Details der Vereinbarung bleiben zwar vertraulich, aber Caldera werde eine Ausgleichszahlung erhalten, teilte Microsoft am Montagabend mit. Die Ausgleichszahlung werde das Microsoft-Ergebnis um je drei Cent pro Aktie belasten.

Wichtig ist diese gütliche Einigung mit Blick auf den Rechtsstreit, den Microsoft mit der amerikanischen Regierung über eine angebliche Monopolstellung von Microsoft führt. Ein Gericht bescheinigte Microsoft noch im November 1999 in einer Vorentscheidung „räuberische Taktiken“ im Umgang mit Konkurrenten. Über 90 Prozent aller PCs laufen mit Windows. Noch in diesem Quartal soll das endgültige Urteil in diesem Streit fallen. Auch hier strebt der Software-Konzern nun einen Vergleich an. mra