„Liebe taz...“ Uralte Polizei-Erkenntnisse

Betrifft: „Drohung gegen Sielwallhaus“, taz bremen vom 10. Januar 2000

Wie die letzten Jahre auch versuchen Personen aus der CDU das Sielwallhaus in ein schlechtes Licht zu rücken. Oft wurde hierfür das Antirassismusbüro vorgeschoben. Gerade in Zeiten, in denen mit Kürzungen im Jugendbereich zu rechnen ist, wird wieder einmal der Versuch gestartet, einzelne Jugendinitiativen auseinander zu dividieren. Uralte Polizeierkenntnisse, so genannte „Belege aus vergangenen Durchsuchungen“, so der innenpolitische Sprecher der CDU Herderhorst wörtlich, sollen hierfür herhalten. Bereits die Antwort auf die kleine Anfrage der CDU sowie die Prüfungen unserer Mittel durch Finanzamt und Amt für Soziale Dienste haben ergeben, dass im Sielwallhaus Gelder sinnvoll und ihrem Zweck entsprechend verwendet wurden und werden. Bei der lächerlichen Summe, die die Jugendfreizeitheime und die Träger der freien Jugendarbeit in den Stadtteilen bekommen, sei hier die Frage gestattet, was die alljährlichen und mittlerweile langweiligen Atta-cken gegen das Sielwallhaus und das Antirassismusbüro kosten und bringen sollen. Die CDU soll erst mal vor der eigenen Türe kehren, ehe sie sich über die Vergabe von gut 20.000.- DM an eine kleine und wirksame Jugendinitiative Gedanken macht. Dies sind Peanuts aus der Portokasse der CDU.

Das ARAB ist der CDU schon lange ein Dorn im Auge, weil es den rassistischen Alltag und die rassistischen Akteure nicht nur in Bremen benennt und in der Öffentlichkeit anprangert. Dies mag der CDU, errinnert sei hier an ihre rassistische Unterschriftenkampagne gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, natürlich Unrecht sein.

Das Sielwallhaus wird sich auch in Zukunft hinter Initiativen stellen, die den rassistischen Normalzustand benennen und durchbrechen.

Hausratund Vorstand des Sielwallhauses. Frank Weber