Asbest in der Gropiusstadt

Offenbar tausende Wohnungen belastet

Tausende Wohnungen der Wohnungsbaugesellschaft Gehag in der Gropiusstadt in Neukölln sind offenbar mit Asbest belastet. Wie die Zeitung 15 Uhr Aktuell unter Berufung auf ein Gutachten des Messzelle e.V. an der Technischen Universität (TU) berichtet, enthalten die Fußbodenplatten der Anfang der 70er-Jahre gebauten Häuser 15 Prozent des krebserregenden Stoffes.

Gefährdet seien vor allem Bewohner, die in ihren Wohnungen selbst Hand anlegten. Beim Auswechseln von Teppich oder beim Verlegen von Parkett könnten die eingebauten Bodenplatten beschädigt werden, die den Stoff enthalten, schreibt die Zeitung.

Die baupolitische Sprecherin der Grünen im Abgeordnetenhaus, Barbara Oesterheld, forderte eine unverzügliche Information der Mieter. Nach Oesterhelds Meinung könnte der Stoff in den Fußböden von bis zu 20.000 Wohnungen stecken.

Gehag-Sprecher Hendrik Tabaczynski hingegen verwies darauf, dass es nur bei unsachgemäßem Umgang gefährlich werde. Beschädigte Platten würden auf jeden Fall ersetzt werden. Eine generelle Warnung an die Mieter werde es von der Wohnungsbaugesellschaft jedoch nicht gegeben.

ADN