Endlager-Schluss kostet fünf Milliarden Mark

Die Sicherung der DDR-Atom-Erblast Morsleben wird teuer für den Steuerzahler

Berlin/Braunschweig (taz/epd) – Atomkraft hat allerhand Nebenkosten – wie hoch diese sind, das zeigt nun die Schätzung für den Verschluss des Endlagers Morsleben: Laut dem Präsidenten des Bundesamtes für Strahlenschutz in Salzgitter kostet die geplante Schließung des Salzstocks Morsleben (Sachsen-Anhalt) den Steuerzahler über fünf Milliarden Mark. Das Planfeststellungsverfahren für den aus DDR-Zeiten geerbten Atomschacht läuft noch bis zum Jahr 2005. Dieses Verfahren und der bis dahin aufrechterhaltene Betrieb kosten gut eine Milliarde Mark. Danach folgt die eigentliche Stilllegung samt Überwachung, Sicherung, dem Verfüllen der Kammern und so weiter. Dafür werden laut BfS noch einmal vier Milliarden fällig. Zur Durchsetzung des Schließungskonzepts sei nun ein entsprechender Druck nötig, sagte Bundesamtspräsident Wolfram König am Montagabend in Braunschweig. Das Endlager für Atommüll wird seit September 1998 nicht mehr bestückt. rem