Bahnhofs-Platz ohne Passage

■ Investor will großflächige Geschäfte ermöglichen

Der Investor für den Bahnhofsplatz, die Stuttgarter Widerkehr-Gruppe, hat nicht genügend kleinere, hochwertige Geschäfte als Mieter für das von ihr geplante Bürohaus gefunden. Beim Wirtschaftssenator hat Widerkehr daher darauf gedrungen, dass Bremen nicht mehr auf der 10 Meter breiten Passage durch das 130 Meter lange Gebäude auf dem Bahnofsplatz besteht. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit für großflächigen Einzelhandel im Erdgeschoss und insgesamt 2.500 Quadratmeter mehr vermietbare Fläche in dem Geschäftshaus.

Die Baudeputation hat gestern diesem Wunsch des Investors zugestimmt, allerdings sollten „interne Durchgänge“ dauerhaft sichergestellt werden. Darunter kann ein Aldi-Markt verstanden werden, der nach beiden Seiten Eingangstüren hat. Es könnte aber auch eine Passage wie die Hillmann-Passage werden, die abends abgeschlossen werden kann, meinte der Sprecher der Baubehörde.

Die Baudeputation bestand gleichzeitig aber darauf, dass ein Architekten-Wettbewerb über die äußere Gestalt des Gebäudes unter der Leitung des Planungsamtes stattfindet, den der Investor vermeiden wollte.

Bisher hat Widerkehr den Kaufvertrag noch nicht unterschrieben. Da in der Ausschreibung über das Investoren-Projekt die Passage eine der Auflagen war, könnten andere Bieter nun auch eine neue Ausschreibung verlangen. K.W.