Notbremse für die Schulen

■ Entlassungen und verlässliche Schulen geht nicht

Bei den anstehenden Haushaltsberatungen des Senats nächste Woche wird es auch um die Zukunft der Bremer Schulen gehen. Da muss Bildungssenator Willi Lemke (SPD) „die Notbremse ziehen“, fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Denn die „verlässliche Grundschule“ durchzusetzten und gleichzeitig 483 Stellen abzubauen, sei „illusorisch“. Das einzig Verlässliche wären dann Unterrichtsausfall und Qualitätsverlust, so Vorstandssprecher Jürgen Burger.

Derzeit würde Lemke auf „harte, materielle Grenzen stoßen“, so Burger. Denn um das Kürzungsziel von 483 Stellen zu erreichen, soll sogar die „Altersteilzeit“ der Lehrer genutzt werden: Statt wie tariflich vorgesehen die Gehaltsanteile für Neuanstellung zu verwenden, sollen die Gehälter aus der Altersteilzeit schlicht eingespart werden.

Außerdem sei die Situation in Bremen alles andere als rosig: Würden die 483 Stellen gestrichen, hätte Bremen seit Anfang der 90er Jahre insgesamt über 1.200 Lehrerstellen (ein Viertel der ursprünglichen Stellen) gestrichen – obwohl die Schülerzahlen steigen. Mit einer Relation von 15,2 Schüler pro Lehrer sei man deutlich schlechter ausgestattet als die anderen Stadtstaaten. Auch die Schüler Union forderte Lemke auf mehr LehrerInnen einzustellen. er solle endlich „Taten vollbringen, die sich positiv auf das Bildungssystem auswirken“. pipe

siehe Bericht Seite 22