GAL: Kammer neu organisieren

Als Reaktion auf die Ehrung von Altkanzler Helmut Kohl in der Handelskammer hat die grüne Bürgerschaftsfraktion eine Debatte über die Zwangsmitgliedschaft von Unternehmen in der Kammer angeregt. Nach der Auszeichnung Kohls mit der Kammermedaille am vergangenen Mittwoch hätten sich „Anrufe empörter UnternehmerInnen“ bei der GAL gehäuft, teilt der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Farid Müller, mit. Angesichts des „Schulterschlusses“ der Kammer mit Kohl müsse man überlegen, ob man die Handelskammer nicht privatrechtlich umstrukturieren sollte, eventuell zu einem eingetragenen Verein. Die Kammern repräsentierten heute zudem „vornehmlich die Interessen der Großindustrie“ und bezögen teilweise offen Stellung gegen die Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen, beklagt Müller. Als Beispiele nannte er die Kammer-Standpunkte zur Ökosteuer und zum Ladenschluss.