Nachtflugverbot – nein danke

Frankfurter Flughafen AG will Ergebnis der Vermittlungsgruppe nicht akzeptieren

Frankfurt (taz) – Die Mediation: nach nur drei Tagen schon eine Farce. Am Montag erst hatte die Vermittlungsgruppe, eingesetzt zur Beschwichtigung des Streits um die Erweiterung des Frankfurter Rhein-Main-Flughafens, ihr „Maßnahmenpaket“ vorgestellt. Dabei hatte man ein Nachtflugverbot als „unverzichtbar“ gefordert und den Bau einer Start-und-Lande-Bahn Süd als „beachtlich“ bezeichnet. Doch ausgerechnet der Frankfurter Flughafen AG (FAG), die das alles einmal bauen und auch finanzieren soll, schmeckt das überhaupt nicht. Sie will weder das Nachtflugverbot hinnehmen noch das wohl voreilige Votum der Mediatoren für eine neue Piste quer zur Startbahn West. Gegenüber der taz sagte FAG-Sprecher Klaus Busch gestern, sein Unternehmen favorisiere vielmehr eine der beiden Ausbauvarianten im Norden des Flughafens: eine Landebahn vor den Toren von Kelsterbach (West) oder quer durch den Schwanheimer Wald (Ost). Die FAG ist sauer; denn von einem Votum der drei vorsitzenden Mediatoren für eine Ausbauvariante Süd sei auf der letzten Sitzung der 21 Köpfe starken Mediatorengruppe nie die Rede gewesen. kpk

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