Gegendarstellung in „B.Z.“ zu Jugendgang

Am 20. Januar berichtete die B.Z. im Rahmen einer Serie über Jugendbanden über die „Moabit-21-Boys“, die „den Kick beim Kämpfen lieben“, „vor nichts Angst haben“, berüchtigt seien fürs „Abziehen“, sich in dem Jugendfreizeitheim „Zillehaus“ treffen und arabische Gangs aus dem Wedding hassen würden. Weder das Landeskriminalamt noch das Streetworkprojekt „Gangway e.V.“ noch die Mitarbeiter des „Zillehauses“ kennen so eine Gang. Am 26. Januar berichtete die taz über die Folgen der Berichterstattung für das „Zillehaus“, das seit Jahren Jugendarbeit für Jugendliche verschiedener Nationalitäten anbietet. Ein arabischstämmiger Jugendlicher aus dem Wedding hatte telefonisch gedroht, die Einrichtung „zusammenzukloppen“. Jugendliche aus dem Wedding wollten wissen, „wieso die Moabiter gesagt haben, wir seien ihre Feinde“. Nachdem die Ullstein GmbH in einer Gegendarstellung in der taz behauptet hat, dass der B.Z.-Bericht nur wiedergebe, was die Jugendlichen gesagt hätten, hat der Verlag mittlerweile seinen Antrag auf Erlass einer Verfügung auf Unterlassung zurückgezogen. Damit sollte der taz untersagt werden, zu behaupten, dass die B.Z. falsch berichtet hat. Zudem erschien am Samstag in der B.Z. eine Gegendarstellung von vier Mädchen, die in der B.Z. als Gangmitglieder vorgestellt wurden und die das Gespräch mit den Reportern völlig anders darstellen. Darin steht, dass es die „Moabit-21-Boys“ nicht gibt, dass die Jugendlichen von den Reportern gebeten wurden, sich zusammen fotografieren zu lassen, dass sie nicht gewaltbereit sind und dass sie keine Feinde haben. taz