Ullrich Panzer
■ Vorliebe für harte Jungs

Viele BremerInnen haben den ehemaligen SEK-Einsatzleiter Ullrich Panzer noch als Hardliner in Erinnerung, der auffiel, weil er übers Ziel hinausschoss. 1984 beispielsweise, als sein Sondereinsatz-Kommando bei einer Walpurgisnacht-Demo so gewalttätig wurde, dass dies politische Nachspiele hatte. Jetzt ist der seit Jahren frühpensionierte Panzer wieder aufgetaucht – in der Frankfurter Rundschau. Dort macht sich der „Landesbeauftragte für das Deutsche Sportabzeichen“ beim Bremer Landessportbund und ehemalige Schutzpolizist per Leserbrief Luft. Bremer Polizisten seien hoch-unsportlich, lässt Panzer seine anhaltende Vorliebe für durchtrainierte Uniformierte durchblicken. „Fast kurios mutet es an, dass die Insassen von Strafanstalten regelmäßig für das Sportabzeichen trainieren“, schreibt Panzer. „Bleibt die Frage, ob es den Gewaltmomopolträgern nicht vorbehalten sein sollte, etwas sportlicher zu sein als die Adressaten ihres polizeilichen Tätigwerdens.“ Nur eins tröstet Panzer: Gottseidank wüssten nicht alle, wie es um die Truppe bestellt sei. ede