Für die DVU-Dissidenten in Magdeburg ist Haider das große Vorbild

Eine zweite rechte Fraktion können die Abgeordneten des Landtages von Sachsen-Anhalt kaum aufhalten. Bereits fünf Parlamentarier dürfen eine Fraktion gründen. Dieter Kannegiesser sagt, er bringe mindestens sechs fraktionslose Kollegen hinter sich.

An Geld wird es den Neuen nicht mangeln. Allein 55.000 Mark im Monat dürfen sie für die Infrastruktur der Fraktion verbuchen. Im Jahr, so die Rechnung der Landtagsverwaltung, kostet die neue Fraktion rund eine Million Mark – Dienstreisen, Veranstaltungen und Zuschläge für Funktionsträger inbegriffen.

Unklar ist, wie sich die Fraktionen nennen werden. Nur eine darf „DVU“ im Namen tragen. Es ist wahrscheinlich, dass die derzeitige „DVU-Fraktion“ ihren Namen ändern wird, sollte es Frey gelingen, ihre Mitglieder aus der Partei zu kegeln. Möglich, dass die Wahl auf einen Namen fällt, der an die „Freiheitlichen“ erinnert. Die Anlehnung an die Haider-Partei käme nicht von ungefähr: Claudia Wiechmann schwärmt für ihn, bewundert seinen Erfolg. „Weil er nicht solche dumpfen Sachen sagt wie Frey in seiner National-Zeitung“. Die DVU-Dissidenten marschieren keinesfalls in eine liberale Richtung. Wiechmann und Kollegen würden durchaus Wahlkampf unter alten DVU-Sprüchen aus Frey-Zeiten führen. roga