Rod schall dat to seggen hebben

■ Plattdeutschsprachige wählen eigene Interessenvertretung

In Rendsburg ist am Wochenende erstmals ein „niederdeutscher Rat“ gewählt worden. Dem Gremium, das sich für die Interessen der plattdeutschsprachigen Bevölkerung in Schleswig-Holstein einsetzen soll, gehören zwölf Männer und Frauen aus unterschiedlichen Organisationen an. Die rund 200 Wahlberechtigten konnten unter 20 Kandidaten wählen.

Der für zwei Jahre gewählte Rat soll am 8. März erstmals zusammentreten. Dann sollen unter anderem der Vorstand gewählt und über die Öffentlichkeitsarbeit beraten werden. „Eine Wahl für zwei Jahre erscheint nicht zu lang, um nicht alsbald Änderungen vornehmen zu können und nicht zu kurz, um dem Rat eine Möglichkeit zu geben, seine Arbeit zu entwickeln“, sagte der Landesgeschäftsführer des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB), Willy Diercks. Innerhalb eines Jahres solle der Rat einen Rechenschaftsbericht ablegen.

Die Geschäftsführung des Rates wird vorerst der SHHB übernehmen. „Wir sind froh, dass der Rat jetzt gewählt ist“, sagte Diercks. „Was wir lange geplant haben, ist in Gang gebracht.“ Der Niederdeutsche Rat setzt sich zusammen aus einem breit gefächerten Spektrum von Personen, die dem Plattdeutschen seit langen Jahren verbunden sind. In dem Gremium sitzen unter anderen Autoren, Verleger, Spielleiter von Theatergruppen und VertreterInnen von Politik, Landfrauen und Landjugend. dpa