John McCain repräsentiert Glaubwürdigkeit

betr.: „Ich bin der Albtraum von Al Gore“, taz vom 24. 2. 00

Ein Präsidentschaftskandidat, der einen Wahlkampf führt, als würde schon die finale Wahl bevorstehen. Und das im Widerspruch zu der gängigen Wahlkampftaktik eines Nixon. Könnte es sein, dass ein Mensch, der sogar seine vorzeitige Entlassung aus vietnamesischer Kriegsgefangenschaft unter Hinweis auf die UN-Charta abgelehnt hat, und es ablehnt, seine Programminhalte nach den Regeln eines – auch hier zu Lande durchaus üblichen – Popularitätsprogramms auszurichten, könnte es sein, dass dieser Mensch so etwas repräsentiert, was in der politischen Landschaft so nicht existiert, eine Glaubwürdigkeit? Dann ist John McCain auch der Albtraum vieler deutscher Politiker, die Wähler könnten ja ein ähnliches Gebaren von ihren Repräsentanten fordern. Jürgen Piater, Kassel