piwik no script img

Querspalte

afriko2000 (5): Letztes aus timbuktu

In Timbuktu gabs eine der ersten universitees der welt, aber der alte glanz is wek. Jetz gibts nur noch lemhäuser, sand und tuaregs bis wo das auge kuken kan. Leider zin die tuareg-caravanes nich mer weit hinaus in die wüste, um salz gegen gold zu tauschen (1 gramm gold = 1 gramm salz), sondern an unseren tischen vorbei und biten souvenirs an. Für sie sind wir keine menschen, sondern kauf-machines. Wir wollen uns aber nur Timbuktu anschaun. Wenn wir einkaufen wollen, gen wir zum kaufhaus und nich nach Timbuktu.

Zurük wollen wir nich über den Niger, den hatten wir schon. Und es braucht so lang. Also mieten wir touristes zusammen ein Landrover. Zwei tage lang suchen und verhandeln. Um aber an den jeep zu kommen, müssen wir doch den Niger ubakwean - mit stangen-bot: das wassa get bis in die knie, die botmenna ham stangen mit denen sie vom boden aus das bot vorantreiben. Es bleibt oft im sand steken, da müssen die einheimis schiben. Wir dürfen nur sitzen, für uns touristes is dise reise ser beschwerlich. Vir stunden dauert die überfart. Und dann noch die sandpiste.

Später wollen wir ins Dogonland. Die dogons sind eine fleissige race, sie baun vil an und machen gute kunst. Die kunst kann man hir nich sen, da muss man nach Paris oder New York ins museum. Die dogons kennen kein strom électrique und bewonten früer kleine hoisalains an einer langen felswand. Gebaut wurden dise von eim pygmeenvolk. Erst vil später kamen die grösseren dogons und schikten die pygmees wek. So erzälens wenigstens die dogons - vileicht ham sie die telems aufgefressen. Früer ham dise afrikis doch immer wider die missionaires gegessen. Einige historiciens bezweifeln das, aber für mich liegt der fall claire auf der hand: Ich hab keine missionaires geseen, also sind sie doch aufgefressen worden. Zé do Rock

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen