Trittbrettfahrer müssen draußen bleiben

■ Ab heute in der Messehalle 3: Ökomesse „bewußt leben“ – mit dem Nabu-Gütesiegel

50 Aussteller auf 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche – damit erfüllt sich für umweltfreundliche Bio-ShopperInnen dieser Tage ein kleiner Traum. Die lästige Fahrerei, die sie sonst von einem Spezialhändler zum nächsten Bio-Experten führt, kann an diesem Wochenende flachfallen. Wer die 3.000 Quadratmeter im Bremer Messe-Centrum abgeklappert hat, dürfte für's Erste bedient sein – auch mit Tipps zu neuen Trends übrigens, vom Ökostrom über die Gartengestaltung mit Recyclingmaterial bis zum Lehmhausbau.

Mit der neuen „bewußt leben“ machen UmweltschützerInnen in diesem Jahr erstmals gemeinsame Sache mit der „Freizeit 2000“. Das soll allen Beteiligten nutzen: Den BesucherInnen, weil sie getreu dem Motto „zwei Messen für einen Preis“ alles anschauen können. Und den verschiedenen Ausstellergruppen, weil sie ein neues Publikum für sich gewinnen könnten. „Für manche Menschen liegt die Schwelle in den Bioladen oft hoch“, wissen nämlich die Organisatoren von „Fachausstellungen Heckmann“. Gerade solche Leute können auf der „bewußt leben“ unverbindlich schnuppern – am ökologischen Curry-Kraut. An natürlichen Essenzen und an biologisch angebautem Wein beispielsweise.

Die Schwelle für die Öko-Anbieter liegt dabei andererseits so hoch, wie wohl noch bei keiner Öko-Messe in der Stadthalle je zuvor. Wer ausstellen wollte, musste sich erst vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) checken lassen. Dabei galt: Kein angebotenes Produkt darf krebserregende oder erbgutschädigende Stoffe enthalten. Alle angebotenen Speisen und Getränke müssen die europäische Bio-Norm erfüllen. Kleidung mit Synthetikanteil sind auf den Ausstellungstischen tabu. Ebenso Kosmetika, deren Wirkung an Tieren erprobt wurde. Um nur einige der Kriterien zu nennen – die ungetrübte Freude garantieren sollen. ede

„bewußt leben“, von heute bis Sonntag, jeweils 9.30-18.00 Uhr, Messe-Centrum, Eintritt 12 Mark (Erwachsene), 10 Mark Stud/Rentner, 7 Mark Schüler, Kinder bis 6 Jahre frei.