Besser bewacht

Eine neue Entwicklung des Fraunhofer-Institutssoll Geldautomaten und Gebäude sicherer machen

Geldautomaten sollen künftig besser zu überwachen sein. Bislang zeichnet die Kamera ständig den Automaten auf – egal, ob jemand Geld holt oder nicht. Passiert tatsächlich etwas, muss auf dem umfangreichen Videomaterial lange nach der entsprechenden Stelle gesucht werden. Am Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung in Karlsruhe (IITB) wurde jetzt ein Software-basiertes System entwickelt, bei dem die Videokamera nur dann den Automaten filmt, wenn tatsächlich jemand davor tritt. Die Kamera prüft, ob sich in der Überwachungszone etwas verändert. Wenn ja, schlägt das System Alarm und übermittelt die Bilder an eine Zentrale oder die Polizei.

Als weitere Einsatzmöglichkeiten nennen die Forscher vor allem die Videoüberwachung bei Gebäuden und Einfamilienhäusern. Denn die Software namens VideoObjectTracker laufe nach IITB-Angaben auf einem handelsüblichen Windows-Rechner.

Per Computer wird festgehalten, auf welche Weise sich Objekte bewegen müssen, damit das Alarmsystem reagiert. „Läuft ein Passant an einem geschützten Haus vorbei, erkennt VideoObjectTracker, dass keine Gefahr besteht. Nähert sich jemand gezielt dem Haus, schlägt das System Alarm“, erklärt Gunther Grasemann vom IITB. Aus infraroten oder sichtbaren Videobildern errechne die Software die tatsächliche Größe, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung des Objektes. Erkenne es aus den eingegebenen Parametern eine Gefahr, werde das Bild zur Überwachungszentrale geleitet, die dann Weiteres unternehmen kann. aloFraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung in Karlsruhe (IITB), Tel. (07 21) 60 91-0, Fax -233