offene fragen

Wer übernimmt die Verantwortung? Die Bergwerksbetreiber? Der rumänische Staat?

Die Verseuchung der Flüsse mit Schwermetallen lässt sich mit der Zyanid-Freisetzung in Baia Mare Ende Januar nicht vergleichen. Zyanid ist weitaus giftiger, nach einer Verdünnung ist dann aber die Gefahr vorüber. Schwermetalle dagegen wirken langfristig, auch werden sie wesentlich langsamer in den Flüssen weitertransportiert. Die ungarische Regierung hat eine Klage gegen die Betreiberfirmen der rumänischen Bergwerke angekündigt, die für die Verseuchung mehrerer Flüsse verantwortlich sind. Ungarn werde die australische Firma Esmeralda Explorations und die rumänischen Betreiber Aurul und Remin auf Schadenersatz verklagen, so das ungarische Außenministerium. Auch der rumänische Staat sei eindeutig mit verantwortlich, sagte ein Sprecher. Dennoch wolle Ungarn nicht direkt die rumänische Regierung verklagen. Wann die Klagen eingereicht werden, steht noch nicht fest. Esmeralda Explorations und Aurul betreiben gemeinsam das Goldbergwerk Baia Mara, aus dem Ende Januar rund 100.000 Kubikmeter mit hoch giftigem Zyanid verseuchten Wassers ausgelaufen waren. Der Unfall hatte zu einem massenhaften Fischsterben in der Donau und mehreren Nebenflüssen geführt. In Rumänien, Ungarn, Jugoslawien und der Ukraine waren Millionen Menschen ohne Trinkwasser. Die Firma Remin unterhält auch die Mine in Baia Borsa.