die kampagne der taz

Waffen für El Salvador

Nach dem Mord an Erzbischof Oscar Arnulfo Romero sahen die sozialen Bewegungen El Salvadors in einem bewaffneten Kampf die letzte Hoffnung gegen die Oligarchie. Eine zivile Lösung schien unmöglich. Die fünf Guerilla-Organisationen schlossen sich unter dem Dach der „Nationalen Befreiungsfront Farabundo Martí“ (FMLN) zusammen. Obwohl die Friedensbewegung gleichzeitig in Deutschland ihren Höhepunkt erlebte, unterstützte die deutsche Linke die salvadorianische Guerilla. Noch im selben Jahr, 1980, startete die taz ihre Kampagne „Waffen für El Salvador“. Sie wurde zur erfolgreichsten Spendenaktion der bundesdeutschen Linken. In zwölf Jahren kamen 4.737.755 Mark zusammen. Nach dem Friedensvertrag von 1992 vernichtete die FMLN ihre Waffen. 1993 wurde sie als politische Partei legalisiert. Mit der Wahl vor zwölf Tagen wurde sie stärkste Fraktion im Parlament. Ein paar Mark von der Kampagne liegen noch immer auf dem Spendenkonto.