: Fünf gute Gründe, Vietnam zu sehen
Auch wenn die Wunden des Krieges noch nicht ganz verheilt sind – Vietnam zählt zu den schönsten Ländern der Welt: Ein Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen mit 2.000 Kilometer atemberaubender Küstenlandschaft, bizarren Gebirgen, reich an Gewässern, begrünt von Reisfeldern und einem farbenfrohen, faszinierenden Alltagsleben.
Die Stadt Saigon garantiert einen gelungenen Einstieg in das Vietnamerlebnis. Was gibt es Schöneres, als sich an den breiten Boulevards niederzulassen und der Wirtschaftsmetropole, die einst als „Paris des Ostens“ bekannt war und seit dem Krieg Ho-Chi-Minh-Stadt genannt wird, den Puls zu fühlen? Der Besuch der Tempel Saigons und seines Chinesenviertels „Cholon“ oder ein Ausflug zu den berühmten Tunnelanlagen von Cu Chi gehören genauso zum Erkundungsprogramm wie Fahrten mit den landestypischen Fahrrad-Rikschas „Cyclo“ und einige Cocktails in den legendären Hotels aus der Kolonialzeit.
Der Fluss Mekong hat bereits eine 5.000 Kilometer lange Reise hinter sich, wenn sich seine schlammigbraunen Fluten im Süden Vietnams mit dem Südchinesischen Meer vermischen und dabei das drittgrößte Mündungsdelta der Welt bilden. Das Labyrinth aus acht mächtigen Flussarmen, zahllosen Wasserstraßen, Kanälen und Inseln beherbergt die traditionelle Reiskammer, aber auch den wichtigsten Obst- und Gemüsegarten des Landes. Bisher unternehmen die meisten Touristen nur Tagesausflüge zum Mekong, aber der Bau von zwei modernen Hängebrücken, bessere Hotels und neue Schnellbootverbindungen locken sie immer tiefer in das Delta.
Die Insel Phu Quoc liegt als tropfenförmiges Eiland vor der Küste Kambodschas im Golf von Thailand, ist aber die mit Abstand größte Insel Vietnams. Obwohl es Pläne gibt, Phu Quoc in eine Freihandelzone oder in ein durchorganisiertes Ferienparadies zu verwandeln, leben die rund 60.000 Bewohner noch vorwiegend von Fischfang.
Der Strand Coconut Beach gilt als neues Symbol für Vietnams ehrgeizigen Wunsch, Thailand eines Tages als „Badewanne Südostasiens“ abzulösen, und bietet ganz neue Möglichkeiten, Entdeckungsreisen mit Badeaufenthalten an der Küste des Landes zu kombinieren. Auf einer Länge von 16 Kilometern erstreckt sich Coconut Beach zwischen den beiden Fischerorten Phan Thiet und Mui Ne, während sich in seinem Hinterland – ganz wie in der Sahara – imposante, rot- bis ockerfarbene Sanddünen auftürmen. Mehrere neue, komfortable und privat geführte Bungalowanlagen beginnen, sich zur „Côte d’Azur“ Vietnams aufzureihen.
Der Nationalpark Cuc Phuong liegt gut hundert Kilometer von Vietnams Kapitale Hanoi entfernt und erhebt sich wie eine Insel aus der dicht besiedelten Schwemmlandebene des Roten Flusses: bis zu 648 Meter hohe, tropenbewaldete Kalksteinformationen, die in zwei verkarsteten Gebirgszügen parallel verlaufen und in ihrer Mitte ein Tal mit überaus fruchtbarem Klima ausbilden. Cuc Phuong wird von dem Dresdner Tierforscher Tilo Nadler gegen Wilderer und Holzdiebe verteidigt und beherbergt neben uralten Baumriesen auch zahlreiche nur dort lebende Tierarten – wie den scheuen „Kurzen-Hosen-Affen“, dem Besucher zumindest in der Parkzuchtstation begegnen können.
Der Berliner Asienspezialist „Geoplan“, Steglitzer Damm 96 b, 12169 Berlin, Fon (030) 7 95 40 21, Fax 7 95 40 25, E-Mail geoplan@geoplan.net bietet Entdeckungsreisen nach Vietnam an, die sich auch mit erholsamen Badetagen kombinieren lassen: Sieben Tage mit Singapore Airlines ab 1.799 Mark.
VOLKER KLINKMÜLLER
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