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Integrativer Filz

■ Hamburger Arbeit will noch mehr Langzeitarbeitslosen Chance bieten

Hamburgs größte Beschäftigungsgesellschaft „Hamburger Arbeit“ (HAB) will ihr Angebot in den kommenden zwei Jahren deutlich ausbauen. „Ab 2002 wollen wir 2000 Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern jährlich eine neue Perspektive bieten“, sagte HAB-Geschäftsführer Detlef Scheele gestern bei der Vorlage des Geschäftsberichts 1999. Die HAB bereitet Langzeitarbeitslose ein Jahr lang auf den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt vor.

Hamburgs Sozialsenatorin Karin Roth (SPD) lobte die „hohe Integrationsquote“ der ehemaligen HAB-Beschäftigten in den ersten Arbeitsmarkt. Im vergangenen Jahr hätten rund 40 Prozent der Beschäftigten einen Arbeitsplatz in der Privatwirtschaft gefunden. „Nur fünf Prozent der Menschen, die die HAB verließen, mussten erneut Hilfe zum Lebensunterhalt beantragen“, sagte Roth.

Zurzeit arbeiten rund 1600 Sozialhilfeempfänger, vorwiegend junge Spätaussiedler, unter anderem als Tischler, Schlosser, Gärtner und Hauswirtschafter in den Betriebsstätten der HAB. Schwerpunkt ist die Integration sozial benachteiligter Jugendlicher ohne Berufsausbildung in den Arbeitsmarkt.

Nach Angaben der Sozialbehörde war der Großteil der Beschäftigten vor dem Eintritt in die HAB mehr als vier Jahre lang arbeitslos. Mehr als die Hälfte spreche die deutsche Sprache nicht oder nur unzureichend. Der Senat bezuschusste die HAB im vergangenen Jahr mit satten 92 Millionen Mark.

Das Geschäftsgebaren der Gesellschaft ist wegen undurchsichtiger Finanzgeschäfte und personeller Verflechtungen mit der SPD und der Sozialbehörde seit langem Thema im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss Filz der Hamburger Bürgerschaft. lno

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