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Die Neue Osnabrücker Zeitung äußert sich zur Kritik von Schröder an den Linken in der SPD: Das Trauma der internen Auseinandersetzung in der SPD muss bei Gerhard Schröder sehr tief sitzen. Anders ist es nicht zu erklären, dass er die vergleichsweise milde Kritik des linken Parteiflügels an der Ausbildungspolitik zum Anlass für eine ernste Warnung nahm, die wiedergewonnene Stärke nicht aufs Spiel zu setzen. Wenn dafür ein Brief von 45 Abgeordneten ausreichen würde, wäre es um die Sozialdemokraten schlecht bestellt. Aber Schröder kam es offenkundig darauf an, selbst den Anfängen solcher Aufmüpfigkeit zu wehren. Die Spuren Lafontaines schrecken noch immer.

Der Münchner Merkur schreibt über die laufenden Atomkonsensgespräche: Wenn nicht alles täuscht, sind sich die rot-grüne Bundesregierung und die Energieunternehmen über den Einstieg in den Ausstieg so gut wie einig. Ob das ein Grund zum Jubeln ist, wird erst die Zukunft zeigen. Festzustellen bleibt zunächst: Nach der Kohle wäre die Atomkraft bereits der zweite große Energieträger, von dem sich Deutschland zurückzöge. Wenn die Union den Ausstieg als schicksalhaften Fehler betrachtet, hätte sie in der Vergangenheit bundesweit mehr tun müssen, um die Bürger mit Argumenten zu überzeugen. In den Augen der großen Mehrheit ist der akzeptable Gegenentwurf ausgeblieben.