kellers randspur: SONNTAG

Sehenswürdigkeiten

„Der Glöckner von Notre-Dame“

An sich gibt es wenig Grund, die soundsovielte Verfilmung des bekannten Klassikers zu goutieren – schließlich wissen wir alle, wie es ausgeht. Andererseits spielt Salma Hayek – abends noch in „From Dusk Till Dawn“ (23.00 Uhr, Pro Sieben) zu sehen – die Esmeralda, und allein daraufhin vernimmt man hie und da schon begehrliches Schmatzen. Aber auch „Quasimodo“ Mandy Patinkin, der in der TV-Serie „Chicago Hope“ arrogantes Auftreten zur großen Kunst erhob, sowie Richard Harris können sich sehen lassen. Endlich gar führte Peter Medak Regie, dessen „Romeo Is Bleeding“ einwandfrei zu den originellsten Lichtspielen der 90er-Jahre zählt.

(15.25 Uhr, ARD)

Engagements

„Groovy Connection – Zauberhafte Geschwister“

Vor wenigen Jahren noch war MC Hammer – nicht „McHammer“, wie ihn der „Fischer Film Almanach“ zu nennen beliebt – auf allen Bühnen der Welt zu Hause und lancierte einen Hit nach dem anderen, legte dann aber, so wurde verbreitet, eine gepflegte Pleite hin. Hier tritt er mal wieder auf, in der biografisch getönten Rolle eines bankrotten HipHop-Stars, der einer Rasselbande junger Gören Rap-Unterricht erteilt, da diese durch den Gewinn eines Musikwettbewerbs die Steuerschulden ihrer Mutter begleichen wollen. Brave Kinder.

(15.30 Uhr, Pro Sieben)

Schwerstarbeit

„Hard To Die“

Noch einmal volle Bedienung für die Fans von Tausendsassa Jackie Chan, hier allerdings in der gänzlich untypischen Rolle eines verhärteten Polizisten. Nach einer Schießerei psychisch angeschlagen, wird er mit der Bewachung eines von Entführern bedrohten Industriellen betraut, kann aber das Verbrechen letztlich nicht verhindern. Verbissen versucht er, die Kidnapper zu stellen und das Opfer zu retten. Doch die Bande ist ihm immer einen Schritt voraus ...

(0.55 Uhr, Pro Sieben)

Kraftakte

„Im Reich der Amazonen“

Die Angehörigen der Studiengemeinschaft „Schöne Frauen in schlechten Filmen“ sind glücklicherweise nicht ausschließlich auf Kabel 1 angewiesen. Auch die ARD liefert immer wieder mal formidables Untersuchungsmaterial wie diesen ergötzlichen Urzeit-Radau. Der trägt die Handschrift des ausführenden Produzenten Roger Corman und berichtet von zwei archaischen Stämmen, die um den „Stein der Weisheit“ ringen. Leicht geschürzte, allem Anschein nach frisch dem Playboy entstiegene Amazonen mit profunden Kenntnissen der Kickboxerei tragen die Angelegenheit aus. Weil es aber der ARD misslungen ist, nennen wir hier ihre richtigen Namen: Dyala und Tashingi. (3.25 Uhr, ARD)