Jet-Entführer wird Rentner

BERLIN taz ■ George Habasch, seit 1967 Führer der radikalen Palästinensischen Volksfront für die Befreiung Palästinas (PFLP), hat seinen Rücktritt erklärt. Der 73-Jährige sagte am Donnerstag in Damaskus, er werde aber als einfaches Mitglied weiter für die PFLP arbeiten und nebenher seine Memoiren schreiben. Im Jahr 1970 wurde die PFLP schlagartig bekannt: Sie entführte drei Flugzeuge in die jordanische Wüste, zwang die Passagiere zum Aussteigen und sprengte die Maschinen in die Luft. Der israelische Geheimdienst kaperte 1973 ebenfalls ein Flugzeug, um Habasch zu kidnappen. Der entging den Häschern nur, weil er seine Reisepläne kurzfristig geändert hatte. 1983 beteiligte sich Habasch an einer Rebellion innerhalb der PLO gegen Jassir Arafat. Den Friedensprozess zwischen Israelis und Palästinensern lehnte Habasch zunächst ab. Sein Stellvertreter und wahrscheinlicher Nachfolger Abu Ali Mustafa spekulierte im März aber über einen möglichen Beitrag der PFLP. har