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der ethiker als siegloch: krusing mit georg gafron

Wenn man das Mortadella-meets-Moustache-Gesicht des großen Georg Gafron sieht, weiß man: Es geht um Ethik – auf Radio 104,6, in TV Berlin, Bild und SAT.1. Dort sprach Gafron einen Gastkommentar zum 1. Mai: Die autonomen Demonstranten, rügte der aus der Ethikstadt Weimar in die Ethikhölle Berlin rübergemachte Gafron wörtlich, hätten „kruse ideologische Vorstellungen“. Kruse Vorstellungen? Oder krause? Vielleicht auch krude? Ein schwerer Fall von Krusing? Mutter Krausens Fahrt ins Glück? Krause Glucke im Gekröse? Krösus, gib mir meine Millionen wieder? Gluck, gluck? Woran leidet Georg Gafron? Tatsächlich an krusen Vorstellungen, kruse wie Axel Kruse, früher Ethiker bei Hertha BSC, jetzt „Kruse’s Sport’s Bar“, schön mit zwei falschen Apostrophen, wie es sich für unsere ostzonalen Dickdenker gehört? Der Fernsehethiker braucht keinen Mund, wenigstens nicht zum Sprechen. Für den Output-put, zu dem es bei ihm reicht, täte es auch das gute alte Siegloch. Sie wissen schon: Klaus-Peter vom ZDF, der zum 1. Mai auch etwas Neues geschenkt bekam: die Bestürzungsethik im Gesichtsausdruck.

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