„Freie Heide“ in Berlin

Brandenburger Initiative zieht in die Hauptstadt, um mit Politikern über zivile Nutzung der Heideregion zu reden

Mit einer viertägigen Wanderung zum Reichstag in Berlin will die Bürgerinitiative „Freie Heide“ Anfang Juni ihrer langjährigen Forderung nach ziviler Nutzung der Wittstock-Ruppiner Heide im Norden Brandenburgs Nachdruck verleihen. Trotz zahlreicher Proteste vor Ort hätten sich die Politiker bislang Gesprächen über die Zukunft des ehemals sowjetischen Truppenübungsplatzes verweigert, erklärte gestern Sprecher Benedikt Schirge.

Die Bundeswehr bereitet auf dem 142 Quadratkilometer großen Gelände einen Bombenabwurfplatz vor. Dagegen wehrt sich die „Freie Heide“ seit nunmehr knapp acht Jahren. An ihren bislang 60 Protestwanderungen nahmen den Angaben zufolge knapp 90.000 Rüstungsgegner teil.

Noch in diesem Jahr wird eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes zur Nutzung der Wittstocker Heide erwartet. Nachdem zwei Anliegergemeinden gegen die Bundeswehr geklagt hatten und in den Vorinstanzen erfolgreich waren, hatte das Bundesverteidigungsministerium Revision eingelegt. epd