die preussag ag geht baden

Preussag-Chef Michael Frenzel ist in der Bredouille. Die Anleger teilen seine Begeisterung über die geplante Übernahme des britischen Reiseveranstalters Thomson Travel keineswegs, mit dem Preussag zur Nummer eins unter den Reiseunternehmen aufsteigen will. Als Frenzel am Dienstag das Angebot bekannt gab, verlor die Aktie 6,93 Prozent, mehr als alle anderen Dax-Titel. Am Freitag schloss sie bei 37,70 Euro und ist damit ein Drittel weniger wert als zu Anfang des Jahres. Analysten und Marktbeobachter erklären den Absturz zum einen damit, dass der Preis von 180 Pence pro Thomson-Aktie sehr hoch ist. Preussag hatte es versäumt, rechtzeitig einzusteigen und muss jetzt den von dem Konkurrenten C&N Touristics angebotenen Preis von 160 Pence übertreffen. Zum anderen sind auch die Quartalszahlen im Preussag-Touristikbereich nicht gerade überzeugend. Im ersten Halbjahr machte er ein Minus von 72 Millionen Euro. Besser schlug sich die Logistiksparte, die ihr Ergebnis vom Vorjahr mehr als verdoppeln konnte und 112 Millionen Euro hereinholte. bw