„Liebe taz...“ Bremer SPD trägt alte Ziele zu Grabe

Betr.: Warum nicht einfach „nein“ sagen, taz vom 6.6.2000 und „Verdammte Scheiße mal kümmern“, taz vom 7.6.2000

Zurecht demonstrieren SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern gegen die Einsparungen in den Gesamtschulen. Es ist erfreulich und auch erforderlich, dass die Proteste weiter gehen sollen. Ständiger Druck ist das einzige Mittel gegen diese Politik! Die CDU trägt wesentlich die Verantwortung mit, wenn sich der ungerechtfertigte Sparkurs durchsetzen sollte. Es zeugt von Feigheit, dass sie sich nicht wie die SPD der Diskussion gestellt hat. Die Sozialdemokraten hätten die Wahl gehabt, mit den Grünen eine Koalition einzugehen. Sie hätten nicht mit der CDU regieren müssen.

Ganz aus der Verantwortung kann sie sich also nicht stehlen. Schon im März wollte die Fraktion eine Erhöhung auf 22 SchülerInnen beschließen lassen. Mit ihrer Zustimmung zu 24 trägt sie jetzt ihre einstigen bildungspolitischen Ziele aus den 70er Jahren wohl endgültig zu Grabe. Eine wirklich gute Schulbildung würde dann nur einer kleinen Elite zur Verfügung stehen. Es stellt sich die Frage, warum die SPD nicht endlich energisch und geschlossen „nein“ sagt, wenn ihr der Erhalt der Gesamtschulen so sehr am Herzen liegt. Denn alles andere wäre Sch...!

Bettina Fenzel