: Expo abends unter Wert
Wegen der Besuchermisere sinken die Preise für die Abendtickets. Steuerzahlerbund für „Krisengipfel“
HANNOVER/BERLIN dpa/afp ■ Die Expo reagiert auf die Besuchermisere: Sie senkt von morgen an die Preise für die Abendkarten vorübergehend von 24 auf zehn Mark. Außerdem sind die Parkplätze abends kostenlos, die sonst 20 Mark kosten. Anlass der zeitlich begrenzten Aktion vom 14. Juni bis zum 2. Juli sei der „Geburtstag“ der Expo, sagte Expo-Geschäftsführer Reinhard Volk gestern. „Vor zehn Jahren, am 14. Juni 1990, hat Deutschland den Zuschlag für die Weltausstellung bekommen.“ Das Zehn-Mark-Ticket kann ausschließlich an den Kassen auf dem Gelände gekauft werden. Am Preis von 69 Mark für eine Tageskarte soll sich dagegen nichts ändern. Die Expo hatte bereits zu Pfingsten mit Sonderaktionen zusätzliche Besucher angelockt.
Angesichts der niedrigen Besucherzahlen an den ersten Tagen der Expo fordert der Bund der Steuerzahler (BdSt) einen „Krisengipfel“. Zur Begründung sagte BdSt-Präsident Karl Heinz Däke der Bild am Sonntag, bei der Weltausstellung zeichne sich „ein Fiasko ab“. Die Expo stehe nach bisherigen Planungen bereits „mit 400 Millionen Mark in der Kreide“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen