Ruhiger Wahltag

Die hohe Beteiligung spricht für ein gutes Abschneiden der oppositionellen MDC bei Simbabwes Wahlen

JOHANNESBURG taz ■ Trotz der monatelangen Einschüchterungskampagne der Regierung sind die zweitägigen Parlamentswahlen in Simbabwe am Wochenende ruhig und mit hoher Wahlbeteiligung verlaufen – ganz im Gegensatz zur letzten Wahl vor fünf Jahren, an der nur 29 Prozent der Stimmberechtigten teilgenommen hatten. Bei einer hohen Wahlbeteiligung ist mit einem sehr guten Abschneiden der oppositionellen Bewegung für demokratischen Wandel (MDC) zu rechnen, die auf die weit verbreitete Unzufriedenheit in der Bevölkerung mit der Politik von Präsident Robert Mugabe bauen kann.

Der Vorsitzende der 160-köpfigen EU-Wahlbeobachtermission, Pierre Schori, wollte in der Nacht von Sonntag auf Montag eine vorläufige Stellungnahme abgeben. „Abgesehen von einzelnen Berichten von Einschüchterung sind die Wahlen jedoch ruhig verlaufen“, sagte Schori gestern. Zu Behinderungen kam es vor allem auch, weil viele Wähler nicht auf den Wahllisten standen, obwohl sie sich hatten registrieren lassen. KD