Sechsjähriger totgebissen

HAMBURG dpa/taz ■ Zwei Kampfhunde haben gestern in Hamburg einen sechsjährigen Jungen auf einem Schulgelände totgebissen. Das Kind starb kurz nach dem Angriff am Rande des Sportplatzes in Hamburg-Wilhelmsburg. Der Sechsjährige hatte sich zusammen mit anderen Kindern auf den Sportunterricht vorbereitet, als der Pitbull-Terrier und ein Staffordshire-Terrier zubissen. Ein Mann und eine Frau, die mit den Tieren unterwegs waren, wurden festgenommen.

Einer der beiden Hunde, so ein Polizeisprecher, sei bereits zuvor als gefährliches Tier aufgefallen. Er habe nur angeleint und mit Maulkorb ausgeführt werden dürfen. Vor einem Monat habe das Bezirksamt dies dem Besitzer zur Auflage gemacht. Gegen den Hundehalter, einen 24 Jahre alten türkischen Immigranten, wird jetzt wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Hamburgs Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) kündigte eine Verschärfung der Hundeverordnung an. Ziel des Senats sei ein Verbot von Kampfhunden. Die Tiere seien Waffen und gehörten aus dem Verkehr gezogen, so Runde.

Am Nachmittag versammelten sich Anwohner vor der Schule und protestierten gegen Kampfhunde. Sie forderten ein Verbot der Zucht gefährlicher Rassen. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte ein sofortiges Verbot von Kampfhunden. roga

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