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„Woher du haben Pass?“

■ Diskriminierende „Fragebögen“ aufgetaucht

Gefälschte Flugblätter mit scheinbar offiziellem Absender haben derzeit Konjunktur. Jetzt ist in Bremen eine ganz spezielle Variante aufgetaucht: Am Freitag entdeckte eine Frau aus der früheren Sowjetunion in ihrem Briefkasten einen Fragenbogen, der auf den ersten Blick ganz unverdächtig aussieht. „Das Bundesministerium für innere Angelegenheiten“, steht ganz oben, darunter „Antrag auf ,Bundesdeutsches Asyl'“. Der zweite Blick offenbart den perfiden Charakter des Schriftstücks.

„Woher du haben Pass / Ausweis?“ heißt es da beispielsweise. Mögliche Antworten: „Von Toten“, „geklaut“, „gefunden“ oder „Kollega“. Ankreuzen ist erwünscht. Nach den „Angaben über Auto“ (“Wird noch geklaut“) haben die unbekannten Autoren so richtig in die Vorurteils-Kiste gegriffen und wollen etwas über die „Ausbildung“ erfahren. Ein Beispiel zum Schluss: Als mögliche Einkünfte sind unter anderem „Drogen“, „Sozialhilfe“, „Prostitution“ oder „Hütchenspielen“ vermerkt.

„Ich finde das unglaublich“, sagte die Mitarbeiterin des Paritätischen Bildungswerkes. Sie hatte den „Fragebogen“ an die taz weitergeleitet. Derartiges höre man sonst doch eher aus Ostdeutschland, sagt sie, „und dies hier ist plötzlich so nah“. Dieser Fragebogen sei nicht spaßig gemeint. Der Polizei war von dem Vorfall nichts bekannt. Möglicherweise gehören die Autoren der rechten Szene in Arbergen vermutet wird. hase

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