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Verhandlungen mit ungewissem Ausgang
Bei den heute beginnenden UN-Verhandlungen über Zypern besteht wenig Anlass zu Optimismus. „Es wird nichts rauskommen“, wusste Rauf Denktasch, Führer der Zyperntürken, gestern schon bei seiner Abreise nach Genf. Auch der ehemalige amerikanische UN-Botschafter Richard Holbrooke hat sich pessimistisch zu den Erfolgsaussichten geäußert. Wegen der Vorbedingung Denktaschs, Nordzypern müsse erst als eigener Staat anerkannt werden, bevor substanzielle Gespräche überhaupt beginnen können, steht zu befürchten, dass die Verhandlungen sich wochenlang hinziehen, ein Ergebnis aber ausbleibt. Denn die einzig international anerkannte Republik Zypern besteht – analog zu den Beschlüssen der Vereinten Nationen – auf der Gründung eines gemeinsamen Bundesstaats.
Die Anwesenheit türkischer Siedler in Nordzypern wird von griechischer Seite heftig kritisiert. Damit wolle der Norden vollendete Tatsachen schaffen und die Teilung zementieren, so der Vorwurf. Viele Zyperngriechen fordern deshalb, dass die Siedler bei einer Lösung des Konflikts die Insel wieder verlassen müssten.
Zypern ist seit 1974 faktisch geteilt. Damals eroberten türkische Truppen nach einem Putsch der griechischen Obristen den Nordteil der Insel. Die Griechen flüchteten damals in den Süden, die Zyperntürken in den Norden. Auf dem türkisch besetzten Gebiet wurde 1983 die „Türkische Republik Nordzypern“ gegründet, die aber nur von der Türkei diplomatisch anerkannt wurde.
KLH
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