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Die Ereignisse von Srebrenica

Sommer 1992: Srebrenica und andere vornehmlich von Muslimen bewohnte ostbosnische Gebiete werden von serbischen Truppen eingeschlossen.

April 1993: Serbische Truppen erobern einen Großteil der Enklave und lösen einen Flüchtlingsstrom nach Srebrenica aus. Der UN-Sicherheitsrat erklärt Srebrenica zur Schutzzone, erste humanitäre Hilfe erreicht die 40.000 Menschen.

7. Juli 1995: neue serbische Offensive.

9. Juli: Holländische UN-Truppen fordern Unterstützung durch Nato-Flugzeuge an.

11. Juli: Serbische Truppen rücken in die Stadt ein, UN-Truppen leisten keinen Widerstand. Die Bevölkerung flieht zum UN-Hauptquartier in Potočari. 15.000 Männer versuchen in einer Kolonne in bosnisch kontrollierte Gebiete vorzudringen. Serbische Truppen beschießen die Kolonne der Männer, Gefangene werden standrechtlich erschossen. Über 7.100 Menschen sterben. Frauen, Kinder und alte Leute werden mit Hilfe der UN in den Tagen danach nach Tuzla evakuiert.

1996–2000: Ermittler aus Den Haag und Bosnien finden in Massengräbern die Überreste von bisher etwa 4.600 Opfern.