MOX-Elemente müssen zurück

LONDON dpa ■ Sieben Monate nach dem Skandal um gefälschte Prüfberichte hat sich die britische Regierung mit Japan auf die Rücknahme einer umstrittenen Lieferung atomarer Brennelemente aus der Wiederaufbereitungsanlage Sellafield geeinigt. Premierminister Tony Blair begrüßte die Vereinbarung gestern in London als einen „ersten Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens“ in Sellafield. Nach der in Tokio ausgehandelten Abmachung zahlt die Betreibergesellschaft British Nuclear Fuels (BNFL) Japan eine Entschädigung in Höhe von 40 Millionen Pfund (124 Mio DM) und übernimmt die Kosten für den Rücktransport der im vergangenen September exportierten Mischoxid-Brennelemente (MOX). BNFL sieht nach eigenen Angaben in der Vereinbarung die Chance eines Neubeginns im nuklearen Exportgeschäft. Laut Greenpeace wäre es besser gewesen, die Brennelemente in Japan zu entsorgen, da der Transport wegen des darin enthaltenen Plutoniums gefährlich ist.