Ausknopf gefunden

■ Sprinkenhof kauft städtische Gebäude und macht daher weniger Gewinn

Sprinkenhof-Chef Karl-Heinz Ehlers hat ein paar neue Mieter bekommen: Die Richter der Stadt, die Finanzbehörde, die Staatsanwaltschaft. Die städtische Immobiliengesellschaft Sprinkenhof AG hat die Gebäude, in denen Finanz- und Justizbehörde sitzen, von der Stadt gekauft und tritt jetzt als Vermieter auf. Und Ehlers hat gemerkt: „Vor allem die Richter entwickeln jetzt ein echtes Mieterbewusststein.“

Was heißt: „Die entdecken nun, dass eine Heizung auch einen Knopf hat zum Ausdrehen, seit sie selber Nebenkosten zahlen müssen.“ Diese Konstruktion – Sprinkenhof kauft von der Stadt und vermietet an die Stadt – ist auch für weitere Behörden vorgesehen: Als nächstes sollen Polizei und Feuerwehr Mieterbewusstsein entdecken.

Die Sprinkenhof AG hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 15 Jahren bei Umsatz und Gewinn Rückgänge zu verzeichnen. Doch das, so Ehlers, liege genau daran, dass man zahlreiche städtische Gebäude, die man vorher nur verwaltet habe, selbst gekauft hat. Im nächsten Jahr rechnet Sprinkenhof daher wieder mit erheblichen Umsatzsteigerungen. Denn der gewerbliche Immobilienmarkt, der für Ehlers' Unternehmen interessant ist, ziehe nach jahrelanger Flaute wieder an. „Der Hang geht zurück zu den charmanten, alten Gebäuden der Innenstadt“, glaubt er.

An Neubauten stellte Ehlers den Umbau des ZOB, die Erweiterung der Staatsoper und einen Anbau an der Discothek Grünspan an der Großen Freiheit in Aussicht. aha