Kim für Raketentausch

Putin: Nordkorea will auf eigenen Raketenbau verzichten, wenn es stattdessen andere Trägerraketen bekommt

MOSKAU rtr/taz ■ Nordkorea ist laut Russlands Präsident Wladimir Putin unter Bedinungen bereit, sein Raketenbauprogramm aufzugeben. Laut Nachrichtenagentur Interfax sagte Putin gestern, Nordkorea wolle dafür Trägerraketen anderer Staaten für die Weltraumforschung zur Verfügung gestellt bekommen. Putin traf gestern zwei Stunden Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il. Dieser habe ihm versichert, das Raketenprogramm diene nur friedlichen Zwecken. Könne Nordkorea auf Trägerraketen anderer Länder zurückgreifen, würde es seine Forschung nur auf diese Technik ausrichten, so Putin. Dabei sollten auch jene helfen, die sich von Nordkoreas Raketenprogramm bedroht fühlten. Nordkoreas Raketen dienen den USA zur Rechtfertigung eines Raketenabwehrsystems. Südkorea, Japan, die EU und USA bauen Nordkorea bereits ein Atomkraftwerk im Tausch für den Verzicht auf die Entwicklung eigener Reaktoren.