: Kim für Raketentausch
Putin: Nordkorea will auf eigenen Raketenbau verzichten, wenn es stattdessen andere Trägerraketen bekommt
MOSKAU rtr/taz ■ Nordkorea ist laut Russlands Präsident Wladimir Putin unter Bedinungen bereit, sein Raketenbauprogramm aufzugeben. Laut Nachrichtenagentur Interfax sagte Putin gestern, Nordkorea wolle dafür Trägerraketen anderer Staaten für die Weltraumforschung zur Verfügung gestellt bekommen. Putin traf gestern zwei Stunden Nordkoreas Machthaber Kim Jong Il. Dieser habe ihm versichert, das Raketenprogramm diene nur friedlichen Zwecken. Könne Nordkorea auf Trägerraketen anderer Länder zurückgreifen, würde es seine Forschung nur auf diese Technik ausrichten, so Putin. Dabei sollten auch jene helfen, die sich von Nordkoreas Raketenprogramm bedroht fühlten. Nordkoreas Raketen dienen den USA zur Rechtfertigung eines Raketenabwehrsystems. Südkorea, Japan, die EU und USA bauen Nordkorea bereits ein Atomkraftwerk im Tausch für den Verzicht auf die Entwicklung eigener Reaktoren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen