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unterm strich

Ende, Pleite und Schluss mit lustig in Würzburg. Wegen eines Millionendefizits wird Wolfgang Schaller, Intendant des Stadttheaters, am Sonntag von seinem Amt zurücktreten. Das ist für die Kollegen von dpa „überraschend“ – hatte Schaller doch am Mittwochvormittag noch gesagt, er werde bleiben. Die Einigung mit dem Würzburger Oberbürgermeister Jürgen Weber kam dann aber doch sehr schnell: Die Verwaltung hatte Schaller vorgeworfen, das Budget des Drei-Sparten-Theaters in Höhe von 16 Millionen Mark um mehr als 3 Millionen überzogen zu haben. Der 49 Jahre alte Theatermann hatte die Intendanz erst im September 1999 übernommen.

Über die Gründe und Umstände, die zu seiner Vertragsaufhebung geführt haben, wurde nach Aussage von Schaller Stillschweigen vereinbart. Der Streit um das Defizit im Theaterhaushalt zieht sich allerdings schon seit Anfang dieses Jahres hin.

Und alle ihr Mühseligen und Beladenen, lest dieses hier und es wird euch Ruhe geben. Das umstrittene Theaterstück „Corpus Christi“ des US-Autors Terrence McNally – katholisch, schwul, Sie wissen schon . . . – wird in seiner Heilbronner Inszenierung nicht mehr aufgeführt. Die Nachfrage ist laut Stadttheater-Sprecher James McDowell „erschöpft“.

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