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die wirrsten grafiken der welt (18): fehlschaltung der synthese

Frage an Radio Eriwan: Was haben Hildesheim, Zürich und New York gemeinsam? Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip nichts. Allerdings erschien 1985 in Hildesheim, Zürich und New York ein Buch namens „Sprachsynthese“, herausgegeben von Bernd S. Müller, Untertitel: „Zur Synthese von natürlich gesprochener Sprache aus Texten und Konzepten“. Auf Seite 60 jenes Buches hatten die Forscher Markus Kommenda, Gernot Kubin und Gerhard Doblinger eine Grafik untergebracht, die den „Aufbau des Sprachsynthese-Systems“ darstellen sollte beziehungsweise „die wesentlichen Einheiten des Sprachausgabe-Systems“. Irgendwas werden sich die

Forscher wohl dabei gedacht haben. Aber was? Radio Eriwan vermutet: Die Forscher wollten von Hildesheim auf dem Umweg über Zürich und New York nach Hollywood, um dort mit dem „Synthesator“ ein paar Millionen Dollar abzustauben. Die Richtung stimmte: Mit „Terminator“ und „Gladiator“ war in Hollywood dann ja tatsächlich einiges zu verdienen. Aufgrund einer Fehlschaltung im Tischrechner wurden die Forscher jedoch auf eine trostlose Hildesheimer Diskettenstation umgeleitet, wo sie heute noch sitzen, Speck ansetzen und sich fragen, was damals eigentlich schief lief. Darauf weiß freilich auch Radio Eriwan keine Antwort.      GERHARD HENSCHEL

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